»Wasserfronten« gibt einem für den motorisierten Verkehr stillgelegten Grenzübergang, dem Hauptzoll von Kreuzlingen und Konstanz, ein neues Gewand. Ein 18 Meter langer, spiegelnder Vorhang, der genau über der Linie, die die Landesgrenze markiert, angebracht ist. Der Vorhang wirkt wie eine verzerrte, surreal bewegte Photographie, in der sich die zwei Orte ineinander abbilden und so verschmelzen. Mit seinen an Wasser erinnernden Lichtreflexionen auf Boden und Oberflächen streift er seine unmittelbare Umgebung und greift so in den Raum. Nicht nur optisch, auch akustisch nimmt und kreiert die Installation Raum. Bei jeder Luftbewegung (von Wind oder Mensch verursacht), bei jeder Berührung raschelt das Material, klingt wie Wasserrauschen. So wird das Element, das beide Orte verbindet (Bodensee) am Ort der Teilung (Grenze) in Erinnerung gerufen und als atmosphärischer Erfahrungsraum inszeniert. Der Zollraum wird von der reinen Passage zu einem Raum, der Selbstreflexion und der bewussten Durchquerung.
»Wasserfronten« wurde im Rahmen der »Kunstnacht Konstanz Kreuzlingen 2017« realisiert und ist Teil der Kunst im öffentlichen Raum, unter dem Thema »Wasser für die Kunstnacht«.
Unter
#wasserfronten wurden Eindrücke geteilt und damit Standpunkte, Perspektiven und Erfahrungen grenzübergreifend ausgetauscht.