Diese Arbeit (als etwas zwischen Tisch und Boden) ist für zwei Menschen unterschiedlicher Größe entwickelt und funktioniert als Erweiterung ihres Lebensraums.
Ist es möglich, die Dynamik zwischen Menschen über den Raum zu verändern? Was passiert, wenn man tagtäglich auf Tischen tanzt? Das Tabu zum Selbstverständnis macht? Kann die Art und Weise, wie ein Raum gestaltet ist unser Verhalten nachhaltig beeinflussen? Um der uns ständig umgebenden »Ikea-Lebenswelt« zu entkommen, wurde für diese Installation ein Konzept entwickelt, dass die Vorlieben, Bedürfnisse und Werte der Bewohner analysiert, ihnen Raum bietet. Spezifisch auf die Menschen und deren konkrete Räumlichkeiten abgestimmt, stehen die Proportionen zwischen den Menschen sowie zwischen Mensch und Raum im Mittelpunkt. Hier wird das Konzept nun zum ersten Mal ausformuliert. Es ist mein persönlicher Vorschlag, wie zwei Menschen unterschiedlicher Körpergröße (mein Freund und ich) in ihrem Alltag auf Augenhöhe leben können. Im Selbstversuch erfahren wir nun am eigenen Leib ein Leben mit ständigen Perspektivwechseln. Die Konstruktion aus verschieden hohen, raumgliedernden Flächen/Ebenen funktioniert als ein »Lebensmöbel« in stetigem Wandel. Zwischen Tisch, Bank, Treppe und Boden bewegt man sich auf diesem »Möbel« wie in einem Raum. Über die Ebenen wird ein alternativer Weg formuliert, unserem alltäglichen Umfeld Form zu geben. Neutrale Mietwohnungen können so nachträglich auf ihre Bewohner zugeschnitten werden. Wie eine »dritte Haut« umgibt einen der maßgeschneiderte Raum mit Farbe. Behutsam in das Raumvolumen verwebt, formen die unterschiedlichen Ebenen Orte, an denen die Bewohner sich entfalten können.
→ Ebenen zur Erweiterung des Fußbodens
Technik: Stahlkonstruktion aus L-Profilen, MDF-Platten (Ebenen), Kasseinfarbe (Farbverläufe)
Freie Arbeit
Jahr: 2015 – ongoing
Leistungen: Konzeption, Gestaltung, technische Ausführung, Installation