Outside in

»Stell dir vor, du schaust aus dem Fenster und die Welt da draußen wäre schwarz-weiß.«
eine Installation, die die Kommunikation zwischen Körper, Raum und unmittelbarer Umgebung inszeniert.

In unserem Alltag erleben wir Drinnen und Draußen meist distanziert, fast schon voneinander losgelöst. Wie kann an der Außengrenze eines Raumes (am Fenster) etwas geschaffen werden, dass die Umgebung näher an das »Drinnen« knüpft? Das den Blick nach Draußen erlebbar macht und so die Gleichzeitigkeit, der sich bedingenden Zustände vor Augen führt? Den Blick des Betrachters zu einer körperlichen Erfahrung werden, ihn spüren lässt, wie es sich anfühlt »zu gucken«?
Zum einen werden dem Betrachter über die, sich während des Tages zueinander verändernden, Wirkungen zweier Farbwelten (innen Gelb- und außen Grautöne) veranschaulicht, zum anderen tritt der Betrachter über einen optischen Effekt in direkte Interaktion mit seiner Umgebung. Die den Raum umgebende Landschaft, in Nuancen von Grau, als Druck direkt auf den Fenstern angebracht, wird als Stillleben der Umgebung an die Schwelle zur Außenwelt projiziert. Zwei Schichten (Fotografie und Landschaft), die offensichtlich zusammen gehören, aber nie genau übereinander passen, fügen sich an genau einem Punkt im Raum zusammen. Zuerst noch mit einem flimmernden, analogen 3D-Effekt, verschmelzen die Schichten an diesem Punkt, sobald man ein Auge schließt. Bewegt man sich im Raum, fangen die Schichten an, sich ineinander zu verschieben. Alles geschieht gleichzeitig … Häuser, die durch die Luft fliegen und ein Weg der durchs Wasser führt; Wiesen die sich blau färben und Wolken im Himmel, die Blumen an Sträucher zeichnen; Vögel, die durch Gebäude fliegen und auf Bäumen schwimmen …

 Situationsspezifische Rauminstallation (Outside in–Upside down), Teil 1 von 2
Technik: Digitaldruck auf Folie (Fenster)
Ausstellung: Textile Welten im Museum Kunst und Wissen, Diessenhofen, Schweiz
Jahr: 2014
Leistungen: Konzeption, Gestaltung, Installation